Neu, News

Der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek

Der Schrecken brennender Bücher – vor zehn Jahren: Der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek

Ähnlich wie auch der Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar ein Ereignis, das sich auf besondere Weise aus der Nachrichtenlage heraus gehoben hat. Am 02. September 2014 jährt sich der Brand der Bibliothek im so genannten »Grünen Schloss« zum 10. Mal.

Ein Essay von T.M. Schurkus

Anders als bei der Katastrophe in Köln kamen keine Menschen zu Tode, aber die Verwüstung und Zerstörung von Büchern und Handschriften war vergleichbar groß: Über 100.000 Bände fielen den Flammen gänzlich zum Opfer, oder wurden durch Löschwasser und Brand stark beschädigt. Und wie beim Einsturz des Archiv lag die große Betroffenheit auch in dem Gefühl, dass solch eine Katastrophe wie ein (kaum zufälliger) Angriff auf die kulturelle Identität schien. Nicht trotz sondern vielleicht wegen des Übergangs in das digitale Zeitalter ist das Verschwinden berührbarer, erlebarer, riechbarer Bücher mit einem besonderen Schrecken verbunden. Auch wenn man selbst nicht zu den Menschen gehört, die regelmäßig mit alten Büchern arbeiten, ist es beruhigend zu wissen, dass diese Zeugen menschlichen Kulturschaffens an angemessenen Orten aufgehoben und gepflegt werden…

Zum Essay von T.M. Schurkus.