Autor: AS Histo Journal

Exklusive Verlosung – Die schwarze Orchidee

Mitmachen & gewinnen! Gemeinsam mit der Autorin Annis Bell verlosen wir 3 signierte Exemplare des neuen historischen Krimis »Die schwarze Orchidee« Hier unsere Frage: Wie heißt das Gut des exzentrischen Orchideenzüchters in Northumbria? a) Stourhead b) Winton Park c) Melford Hall Die richtige Antwort bitte an folgende Emailadresse senden: orchidee{at}histojournal.de Die Verlosung endet am 10. April um 0.00 Uhr. Viel Glück! Wer mehr über »Lady Jane und die schwarze Orchidee« wissen möchte …  ▹ hier geht es zum Interview mit der Autorin Annis Bell! *Die Gewinner werden nach Ablauf des Gewinnspiels ausgelost. Sie werden via Email benachrichtigt und erhalten jeweils eines der drei Romanexemplare per Post zugestellt. Bei dem Gewinn handelt es sich um einen Sachpreis, dieser wird nicht entsprechend seinem Wert als Bargewinn ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich damit einverstanden im Falle eines Gewinnes nach der Auslosung namentlich auf der Website des Histo Journals sowie auf Facebook und Twitter veröffentlicht zu werden. Vergessen Sie bitte nicht Ihren Namen sowie Ihre Post (!) Adresse anzugeben, damit Sie im Falle eines Gewinnes benachrichtigt und Ihnen der …

Nennt mich Spartacus {2}

Ein Buch, ein Film und viele {Schnitt-} leichen Dalton Trumbo Special Teil 2 Dennoch wurde er in den folgenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Drehbuch-Autoren: Unter Pseudonym bzw. durch einen Strohmann, schrieb er beispielsweise das Skript zu »Ein Herz und eine Krone«. Seine fortgesetzte Arbeit für Hollywood – für insgesamt 30 Drehbücher – war ein offenes Geheimnis. Den Drehbuch-Oscar für »Roter Staub« musste ein anderer entgegen nehmen. In Hollywood wuchs der Unmut gegen die Schwarze Liste. Und es war ein Produzent und Schauspieler der nicht mehr daran mitwirken wollte, Drehbuchautoren um ihre Anerkennung zu bringen. Spartacus und sein Darsteller Kirk Douglas hatte seine Karriere zur Zeiten des Studio-Systems begonnen – die großen Studios nahmen Schauspieler unter Vertrag zu Bedingungen, die an Eigentumsübergang grenzten: Sie waren verpflichtet, die Filme zu machen, die das Studio für sie auswählte. Aber Douglas stand am Beginn eines neuen künstlerischen Selbstverständnisses. Er wollte sich seine Stoffe selbst auswählen und selbst produzieren, nach etlichen Erfolgen konnte er sich das erlauben. Er hatte Fasts Spartacus-Roman gelesen und seine eigene Weltsicht darin wieder gefunden. …

Filmkritik: Trumbo

Filmstart »Trumbo« Der nette Swimmingpool-Kommunist Ein Film über den Drehbuchautor Dalton Trumbo – seine Adaption des Romans »Spartacus« schuf einen Klassiker der Filmgeschichte. Seine eigene Geschichte ist geprägt von der Kommunistenangst in den USA der 50er Jahre. Ein Häuschen in den Hügeln über Hollywood mit Swimmingpool und Park, eine Familie die beim Barbeque zusammen sitzt: Ende der 40er Jahre hatte es Dalton Trumbo in die A-Riege der Hollywood-Autoren geschafft, und hier setzt der Film ein. Sehr schnell bekommt man ein {zugespitztes} Gefühl für die Fronten in Hollywood: Die {auf}rechten Patrioten auf der einen Seite, angeführt von John Wayne und der Kolumnistin Hedda Hopper {gespielt von Helen Mirren}; die Linksliberalen und Kommunisten auf der anderen Seite, unter ihnen Dalton Trumbo und Edward G. Robinson. Die erste halbe Stunde ist eine Hollywood-Revue und ein Suchbild für Cineasten, ein Ähnlichkeitswettbewerb mit bekannten Kinogrößen. Vor allem setzt es aber einige Vorkenntnisse über die politische Situation in den USA nach dem 2. Weltkrieg voraus. Das ›House Commitee for Unamerican Activities‹ hatte insbesondere Hollywood ins Visier genommen: Filme, die sich kritisch …

Nennt mich Spartacus!

Ein Buch, ein Film und viele {Schnitt-} leichen Dalton Trumbo Special Teil 1 Ein Mann sitzt in einer Badewanne, schreibt unablässig, raucht unablässig {bis zu sechs Päckchen am Tag} – mit dem, was er schreibt, will er sich zur Wehr setzen und er will es einem System heimzahlen, das ihn für 11 Monate ins Gefängnis geschickt hat, vor dem er vorüber gehend aus den USA nach Mexiko fliehen musste. Er war einmal ein Hollywood-Goldjunge gewesen, einer der gefragtesten Drehbuchautoren in den 40er Jahren, alle großen Studios wollten mit ihm arbeiten. 1947 aber kommt sein Name auf die gefürchtete Schwarze Liste: Arbeitsverbot in der Filmbranche. Und dennoch schreibt er ein Drehbuch über eine historische Legende, für einen Film, der legendär werden sollte: Spartacus. Seine besondere Stellung in der Filmgeschichte hat Spartacus seiner turbulenten Entstehungsgeschichte zu verdanken, aber auch den vielen bedeutenden Namen, die damit verbunden sind: Kirk Douglas {Hauptdarsteller und ausführender Produzent}, Stanley Kubrick {Regisseur}, Laurence Olivier, Peter Ustinov, Tony Curtis – und Dalton Trumbo, der Drehbuchautor von der Schwarzen Liste. Sein Drehbuch sollte Zeugnis ablegen …

Vera Buck – Runa

Hart an der Grenze Runa ist ein Roman, der dem Leser einiges abverlangt. Ich kann mir vorstellen, dass nicht jeder die ungeschönte Wahrheit aushalten kann, die Wahrheit über die Anfänge großer wissenschaftlicher Erkenntnisse, in diesem Fall die der Psychiatrie. Aber wahrscheinlich hat jeder ein Bild der sogenannten Nervenheilanstalten des 19. Jahrhunderts vor Augen: Menschen, die in Bottichen sitzen, mit Schläuchen abgespritzt oder in Becken untergetaucht werden – man erinnere sich an den Horrorfilm Wolfman, in dem der Vater, gespielt von Anthony Hopkins, seinen vermeintlich irren Sohn {Benicio del Toro} einer Wassertherapie unterwirft, indem er ihn wieder und wieder in einem Becken versenken lässt … Eine ›Behandlung‹, die nicht nur an Foltermethoden wie Waterboarding erinnert, sondern ihnen gleichkommt. Andererseits sind genau diesen Ärzten, die solche Methoden anwandten, einschneidende Erkenntnisse über die Neurochirurgie zu verdanken, oder jener Erkrankungen wie das nach Georges Gilles de la Tourette benannte Tourette-Syndrom. In dem Roman »Runa« bekommen diese Namen ein Gesicht, eine Persönlichkeit. Die Versuche, die Ideen, die Vorgehensweisen entspringen nicht dem Gehirn eines Horrorschriftstellers, sondern der Geschichte. Einer Geschichte, die …

Lesefutter im Frühjahr 2016

Histo Journal Frühjahrsvorschau Romane Mittelalter Kiera Brennan »Die Herrin der grünen Insel« Irland, 1166: Das Land wird von den Machtbestrebungen Henry Plantagenets bedroht und ist innerlich zerstritten: Zahlreiche kleine Königreiche und Fürstentümer bekriegen einander. Auch der Krieger Ascall hat schon so manchen Kampf durchgestanden. Jetzt hat er Caitlin in seine Gewalt gebracht. Welche Rolle wird ihr zufallen, wenn es darum geht, die Herren der grünen Insel gegen England zu vereinen? erscheint bei Blanvalet Peter Prange »Die Rose der Welt« Nach seiner begeistert aufgenommenen Romanbiografie »Maximilian« wirft Peter Prange in seinem neuen Roman einen Blick auf das Studentenleben anno 1229. Paris gründet als eine der ersten Städte in Europa eine Universität. Dorthin zieht es die Freunde Paul und Robert. Robert will Theologe werden, dann aber erwachen seine Gefühle für Marie, die Frau seines Freundes. Und dann bricht sich Unmut unter den Studenten auch noch in einem Aufstand Bahn … erschienen bei Scherz ▹ Histo Journal Buchbesprechung lesen! Renaissance / Barock Tom Hillenbrand »Der Kaffeedieb« 1683: Eine neue Droge ist in Europa überaus begehrt: »Kahve«. Die Osmanen …

Cora Stephan im Interview

Histo Journal Interview mit Cora Stephan Den heutigen Donnerstag hat Cora Stephan ersehnt. Denn heute {10.03.} erscheint ihr neuer Roman »Ab heute heiße ich Margo« im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Diesen Roman zu schreiben war eine Herzensangelegenheit der Autorin. Ein Roman, den die Autorin nicht nur hat erzählen wollen, sondern müssen. Was macht diese Geschichte so besonders? Wir haben nachgehakt. Ein Gespräch über Cora Stephans eigene Familiengeschichte, ›Kundschafter des Friedens‹ und Cat Stevens’ weißen Flokati … Histo Journal: Die Geschichte von Margo und Helene sei eine Herzensangelegenheit gewesen, las ich. Seit wann schwirrte das Thema in deinem Kopf herum? Cora Stephan: Das Thema schlich sich über Jahre hinweg an. Manchmal hadere ich mit mir, dass ich mich nicht früher an die Arbeit gemacht habe – denn Stoff gab es genug: Meine Tante und meine Eltern haben jede Menge beschriebenes Papier hinterlassen. Tagebuchaufzeichnungen, Erinnerungen, Briefe. Hier habe ich Details gefunden, die in der »großen Erzählung« nicht vorkommen und auf die es doch {auch} ankommt. Histo Journal: Also ein Roman, in dem du diese Erlebnisse oder Erfahrungen …

Cora Stephan – Ab heute heiße ich Margo

Wenn der Führer sich verrechnet … Einfach gesagt handelt es sich bei dem Buch von Cora Stephan »Ab heute heiße ich Margo« um die Geschichte zweier Frauen, wie sie gegensätzlicher nicht sein können, Margo und Helene. Aber der Roman von Cora Stephan ist mehr als eine Frauengeschichte, er zeigt gleichermaßen oder sogar noch viel mehr einen wichtigen Ausschnitt innerhalb der deutschen Geschichte, nämlich die Zeitspanne vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum Jahr 2000, somit der letzten 70 Jahre des 20. Jahrhundert. Jene überaus prägenden Jahre, die jeder kennt, oder vielmehr, die jeder zu kennen glaubt, und über die jeder eine Meinung hat, genährt aus Schule, Lektüre oder Studium. Und doch ist es dann meist nur die Geschichte der Großen, die kleinen Leute kommen dabei meist zu kurz. Und um die geht es Cora Stephan in ihrem Buch, sie {be}schreibt die Geschichte der normalen Leute. Sie erliegt dabei nicht der Versuchung des sogenannten »Rückschaufehlers«, aus der Gegenwart rückwärts blickend zu berichten, wie das hatte kommen können, was unter der Naziherrschaft kam. Als ob jeder von …

Jan Zweyer im Interview

Histo Journal Interview mit Jan Zweyer zu »Das Haus der Grauen Mönche« Mehr als nur eine Familiengeschichte von Ilka Stitz Jan Zweyer hat sich mit Kriminalromanen einen Namen gemacht, siebzehn an der Zahl sind mittlerweile erschienen. Seit etlichen Jahren schreibt er aber auch mit großer Begeisterung historische Romane. »Weil man da soviel lernt!«, schwärmt er. Und zum Lernen hat er dabei reichlich Gelegenheit, denn eine akribische Recherche ist ihm sehr wichtig. Er stammt aus Frankfurt, lebt aber seit Jahren im Ruhrgebiet. Lange Jahre arbeitete er bei der Ruhrkohle AG und ist von daher dem Bergbau und dieser Region so verbunden, dass beides auch in seinen historischen Romanen eine wichtige Rolle spielt. Histo Journal: Jan, dem oberflächlichen Betrachter drängt sich der Eindruck auf, dass Trilogien Deine Leidenschaft zu sein scheinen. Zuerst die »Goldstein-Trilogie« und nun das »Haus der Grauen Mönche«. Gerade ist nach »Das Mündel« und »Freund & Feind« der dritte Band dieser Mittelalter-Saga erschienen, »Im Dienst der Hanse«. Jan Zweyer: Das könnte man so sehen, aber das scheint nur so. Na gut, die Goldstein-Romane – …

Peter Prange – Die Rose der Welt

Die Freiheit des Denkens! Wirft die interessierte Leserin, der interessierte Leser einen Blick auf Pranges Œuvre, ist eines ersichtlich: der Autor folgt einem historischen ›Ariadnefaden‹. Unbewusst, so sagt er selbst, habe er offenbar immer jene Ereignisse der Historie aufgespürt, die in der europäischen Geschichte eine geistige Zäsur bilden. Prange bezeichnet diese Romane als ›Dekalogie‹. In zehn Romanen, erfahren wir vom Autor, erzähle er zehn bedeutende Ereignisse der europäischen Geschichte. In »Ich, Maximilian, Kaiser der Welt« {14./15. Jahrhundert} rückt er das moderne Europa in Verbindung des Aufstiegs der Habsburger in den Vordergrund, in »Die Philosophin« {18. Jahrhundert} ist es das irdische Glück versus Klerus und Obrigkeit in Gestalt Diderots ›Encyclopédie‹ …  Pranges neuer Roman greift ein aktuelles Thema auf, mag die historische Realität auch ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Gemeint ist hier die Unabhängigkeit der universitären Lehre von Religion und Staat. Das erscheint uns heute selbstverständlich, auch wenn wir nur allzu gern bereit sind diese auf’s Spiel zu setzen, indem wir mächtigen Konzernen erlauben anhand von Stipendien oder durch Forschungsaufträge Kontrolle über unsere freien Universitäten zu erlangen. …