Autor: AS Histo Journal

Robert Harris – Dictator

»Solange ich atme, hoffe ich.« Wer kennt das nicht? Diese unbändige Vorfreude auf einen Roman, dessen Erscheinen man sehnsüchtig erwartet? Für viele ist Harris’ ›Dictator‹ solch ein Roman. Vor über zehn Jahren erschien mit »Imperium« der erste Band über den römischen Politiker, Redner, Schriftsteller und nicht zuletzt Philosophen Cicero. 2009 folgte mit »Titan« der zweite Band. Jetzt halten Harris’ Leser endlich den letzten Teil in der Hand und können lesen was Tiro, der einstige Sklave Ciceros, über dessen letzte Jahre zu berichten weiß. Ja. Tiro weiß alles. Er ist sozusagen unser ›Mäuschen aus der Vergangenheit‹. Ein von Harris’ gut gewählter Erzähler, war Tiro nicht nur ›rund um die Uhr‹ an Ciceros Seite, er war auch sein Vertrauter und später auch sein Freund. Zudem war er derjenige, der Ciceros Briefe und Reden ordnete, sie herausgab. Sogar eine Biographie hatte er über ihn verfasst, die allerdings nicht erhalten ist. Um so besser für Harris … Wie stets weiß der Autor auch mit dieser Geschichte seine Leser*innen in Atem zu halten. Ob nun ein britischer Ex-Premier seine Memoiren …

Álvaro Enrigue – Aufschlag Caravaggio

Die Guten gewinnen nie! Caravaggio war als Künstler seiner Zeit voraus. Seine Bilder erzeugten Unmut, gar Abscheu, und gleichzeit große Faszination. Sie waren in den Augen der Kirche respektlos gegenüber ihren religiösen Motiven, den Heiligen und Märtyrern der Kirche, einer Kirche der Gegenreformation. Und doch fanden sie Liebhaber bei den Männern des Glaubens. Als Vorbilder seiner Heiligen wählte der Künstler den Mann, die Frau von der Straße, und führte dem Betrachter dadurch vor Augen, dass die Heiligen aus seinen Reihen stammten, aus dem einfachen Volk. Was die Person Caravaggios betrifft, so ist sein Jähzorn legendär. Dieser war es auch, der Caravaggio sogar als Mörder ins Gefängnis brachte. Wie Álvaro Enrigue in dem Titel seines Buches verspricht, ist Caravaggio einer seiner Helden. Doch eigentlich steht der nur in der zweiten Reihe, besser gesagt, hinter der Grundlinie. Am Netz steht ein anderer: Der Dichter Francisco de Quevedo, der als rauffreudiger Trunkenbold, oder trinkfreudiger Raufbold, dem italienischen Maler weder in Genie, Kondition noch Trinkfestigkeit nachsteht. Der Titel verrät es: Der Autor Álvaro Enrigue wählt die Metapher des Tennis-Spiels, …

David Foenkinos – Charlotte

»Leben? Oder Theater? Ein Singspiel« Histo Journal Hörbuchbesprechung: »Charlotte« von David Foenkinos Ein Leben in Bildern David Foenkinos ist ein Bestsellerautor. Ein Schriftsteller, der sich mit teils skurrilen, teils melancholischen Geschichten in die Herzen unzähliger Leserinnen und Leser geschrieben hat. Seine Romane sind nicht nur in etliche Sprachen übersetzt worden, ein paar dienten auch als Vorlage für bislang Verfilmungen. Jetzt überrascht der Autor mit einem nachdenklich stimmenden Buch über die Malerin Charlotte Salomon, die mit nur 26 Jahren – und zudem im fünften Monat schwanger – im Oktober 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. Charlotte Salomons Leben war ein von tragischen Erlebnisses durchsetztes. Gerade neun Jahre war sie alt, als ihre Mutter starb. Erst 1940 im Exil in Südfrankreich, wohin auch ihre Großeltern geflohen waren, erfährt die Malerin die tragische Wahrheit. Auslöser ist der Tod ihrer Großmutter, die sich durch einen Fenstersprung das Leben … » Hörbuchbesprechung lesen

Sabine Martin im Interview

Am Anfang war der Titel Sabine Martin schreibt seit Jahren sehr erfolgreich Mittelalter-Epen um Henkerinnen und Reliquienjägerinnen. Starke Frauen, die die schwierigsten Herausforderungen meistern müssen. Sabine Martin ist das Pseudonym von Sabine Klewe und Martin Conrath, privat und beruflich ein Paar, das sowohl gemeinsam als auch jeder für sich allein, doch auf jeden Fall mit Erfolg, Bücher schreibt. Histo Journal: Sabine, Martin, Ihr schreibt seit Jahren Romane, aber anfangs noch jeder für sich allein. Ihr beide habt eure Schriftstellerkarriere mit zeitgenössischen Kriminalromanen begonnen, einer davon, das »Schwarze Grab« von Martin, diente als Vorlage für einen Saarland-Tatort. Gemeinsam schreibt Ihr historische Romane. Was ist für Euch der Reiz an vergangenen Epochen? Sabine: Die Zeitreisen im Kopf sind spannend. Martin: Ich liebe die Recherche, denn ich bin unendlich neugierig, und: Beim Schreiben eines historischen Romans kann ich im Gegensatz zu meiner früheren journalistischen Arbeit ganz offiziell Realität und Fiktion mischen. Sabine: Es gibt ja immer offene Fragen in der Geschichte. Dafür Lösungen zu finden, die die Lücken der Überlieferung füllen, ist sehr interessant. In der Geschichtsschreibung werden …

Gustav Schwab – Sagen des klassischen Altertums

»Sagen des klassischen Altertums« Histo Journal Hörbuchbesprechung: »Sagen des klassischen Altertums« von Gustav Schwab Die antike Sagenwelt wird einfach nicht unmodern – zum Glück! Dass sie uns heute so präsent ist, hat auch dieser Mann zu verantworten: Gustav Schwab. Denn er war es, der die Sagen aus der Antike übersetzte und neu erzählte. Aufgewachsen in einem evangelisch-humanistischen Elternhaus studierte er ab 1809 Philologie, Philosophie und Theologie. Nach Zwischenstationen im Brockhaus und später im Cotta Verlag, übernahm er ab 1837 die Leitung eines Pfarramtes. Erstmals erschienen Schwabs »Schönste Sagen des klassischen Altertums« zwischen 1838 und 1840. Seine Erzählungen fanden sofort begeisterte Leserinnen und Leser. Das ist jetzt 176 Jahre her – und dennoch, oder vielmehr zum Glück: Schwabs »Sagen des klassischen Altertums« sind aus dem deutschsprachigen Raum nicht wegzudenken. Schwab, der Bestsellerautor. Wahrscheinlich würde er heute – wäre er nicht 1850 gestorben – in keiner Literatursendung fehlen und Fragen wie »Was kann uns die Antike lehren?«, »Haben Sie jemals daran gedacht einen eigenen Roman zu schreiben?« zu beantworten versuchen. Als eloquent genug hätte er sich sicher …

Christiane Lind im Interview

Histo Journal Interview mit Christiane Lind zu »Die Medica und das Teufelsmoor« »Es bot sich an, Alekes Gemahl von Piraten fangen und verschleppen zu lassen.« Im Interview spricht die beliebte & vielseitige Autorin über die Heilerin und spätere Medica Aleke, den Piraten Johnny Depp und verrät was ihr dicker Kater Graubrot in ihrem Roman zu suchen hat … Histo Journal: Vor einiger Zeit ist mit »Die Medica und das Teufelsmoor« die Fortsetzung von »Die Heilerin und der Feuertod« erschienen. Für alle, die den neuen Roman noch nicht gelesen haben … magst du kurz erzählen, worum es in diesem Teil geht? Christiane Lind {CL}: Ich nutze die Chance, beide Romane vorzustellen, und beginne mit der Heilerin. Die Geschichte spielt in Braunschweig, im Jahr 1374. Meine Heldin Aleke ist ein uneheliches Kind und lebt bei den Beginen, wo sie auch die Heilkunst lernt. Überraschend bittet sie ihr Vater Acchem van dem Broke, ein mächtiger Kaufmann und Ratsherr, um Hilfe: Sein Sohn sitzt wegen Mordes im Kerker und kann sich an nichts erinnern. Allerdings ist Aleke nicht die …

Die Liebe der Wanderapothekerin – Mitmachen & Gewinnen!

Mitmachen & Gewinnen! EXKLUSIV IM HISTO JOURNAL – Verlosung! »Die Liebe der Wanderapothekerin« Gemeinsam mit dem Knaur Verlag verlost das Histo Journal 10 Exemplare des eBundles ›Die Liebe der Wanderapothekerin‹! Wer eines von 10 eBundles gewinnen & schon vor dem offiziellen Erscheinen lesen möchte, beantwortet diese einfache Frage … Frage: Wie heißt das Erfolgsautorenehepaar von »Die Liebe der Wanderapothekerin«? a} Iny Loren b} Iny Lauren c} Iny Lorentz Wenn Sie die Antwort wissen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie uns eine Email und nehmen Sie an der Verlosung* teil. Wir drücken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen! Schreiben Sie die Antwort bis zum 17. Februar 2016 an: » Email lorentz{at}histojournal{punkt}de Geben Sie in der Email bitte auch das gewünschte eBook Format – ausschließlich epub oder mobi – an. *Die Gewinner werden nach Ablauf des Gewinnspiels ausgelost. Sie werden via Email benachrichtigt. Bei den Gewinnen handelt es sich um einen Sachpreis, dieser wird nicht entsprechend seinem Wert als Bargewinn ausgezahlt. Die GewinnerInnen erklären sich damit einverstanden, dass das Histo Journal ihre Emailadresse an den Verlag Droemer Knaur …

Iny Lorentz Special – Interview

Histo Journal Interview mit Iny Lorentz zum Special zu »Die Liebe der Wanderapothekerin« »Wir schreiben diese Geschichten aus Freude am Schreiben.« von Ilka Stitz & Alessa Schmelzer Mit dem Roman »Die Wanderhure« gelang Iny Lorentz* 2004 das, was alle AutorInnen ersehnen: sie landeten einen Bestseller. Seitdem sind ihre Geschichten aus dem historischen Genre nicht mehr wegzudenken. Iny Lorentz’ Geschichten werden aber nicht nur gelesen, sie werden auch verfilmt. So verfolgten Millionen von Zuschauern gebannt Maries Leben als Wanderhure, Tillas Leben als Pilgerin und zuletzt »Das goldene Ufer«, das vom ZDF als Zweiteiler mit Starbesetzung verfilmt wurde. Iny Lorentz begeistern ihre LeserInnen mit spannenden Geschichten, ob diese nun im Mittelalter, in der Antike oder wie »Die Liebe der Wanderapothekerin« in der Zeit des Barock angesiedelt sind. Ilka Stitz & Alessa Schmelzer haben das sympathische Autorenehepaar nicht nur mit Fragen rund um das Medium eBook gelöchert. Iny Lorentz über Klaras Geschichte, über die Besonderheit von eSerials und Übergepäck bei Flugreisen … Histo Journal: »Die Wanderapothekerin« erschien 2014 zunächst als eSerial. Wer hatte die Idee zu diesem eSerial …

Verlosung – 10 x »Die Wanderapothekerin« von Iny Lorentz

Mitmachen & Gewinnen! EXKLUSIV IM HISTO JOURNAL – Leseprobe & Verlosung! »Die Liebe der Wanderapothekerin« & »Die Wanderapothekerin« Gemeinsam mit dem Knaur Verlag verlost das Histo Journal 10 Exemplare des eBundles ›Die Wanderapothekerin‹! Ab heute beginnt die Verlosung des eBundles von »Die Wanderapothekerin«! Wer die Geschichte von Klara, der Wanderapothekerin, lesen möchte, beantwortet diese einfache Frage … Frage: Wie lautet der Vorname der Wanderapothekerin? a} Berta b} Klara c} Sophia Wenn Sie die Antwort wissen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie uns eine Email und nehmen Sie an der Verlosung* teil. Wir drücken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen! Verlosung für alle Jecken bis zum Aschermittwoch verlängert! Schreiben Sie die Antwort bis zum 10. Februar 2016 an: wanderapothekerin{at}histojournal{punkt}de Geben Sie in der Email bitte auch das gewünschte eBook Format – ausschließlich epub oder mobi – an. *Die Gewinner werden nach Ablauf des Gewinnspiels ausgelost. Sie werden via Email benachrichtigt. Bei den Gewinnen handelt es sich um einen Sachpreis, dieser wird nicht entsprechend seinem Wert als Bargewinn ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich damit einverstanden im Falle eines …

Die Manns – Geschichte einer Familie

Die Manns – eine ›amazing family‹ Buchbesprechung: Tilmann Lahme »Die Manns – Geschichte einer Familie« Man wird später Bücher über uns – nicht nur über einzelne von uns – schreiben«, hielt Klaus Mann 1936 in seinem Tagebuch fest. Nicht erst heute, achtzig Jahre später, wissen wir: Er sollte Recht behalten. Jüngstes Beispiel ist das im Fischer Verlag erschienene Buch »Die Manns – Geschichte einer Familie« von Tilmann Lahme. Tilmann Lahme beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Familie Mann. Im Jahre 2006 gab er gemeinsam mit Kathrin Lüssi den Band »Golo Mann. Briefe 1932 – 1992« {Wallstein Verlag} heraus, bevor 2009 im Fischer Verlag seine zu Recht gerühmte Biographie über Golo Mann erschien. Jetzt legt er mit »Die Manns – Geschichte einer Familie« eine Familienchronik der Kernfamilie Mann vor. Mitte 2016 wird mit »Die Briefe der Manns. Ein Familienporträt«, dessen Mitherausgeber Lahme ist, ein weiteres Buch über diese Familie im Fischer Verlag erscheinen. Spätestens seit vor ein paar Jahren der Breloer Dreiteiler ›Die Manns – Ein Jahrhundertroman‹ über die deutschen Bildschirme flimmerte, ist das {nicht …