Autor: AS Histo Journal

Annis Bell im Interview

Interview & Verlosung Vor ein paar Monaten sprachen wir mit der Autorin Annis Bell über ihre unerschrockene und ziemlich unkonventionell lebende Heldin Lady Jane. In »Die Tote von Rosewood Hall« gerät sie in einen mysteriösen Fall, den sie mit Charme und leiser Ironie zu lösen versucht. In Großbritannien erschien mit »The Girl at Rosewood Hall« vor wenigen Wochen die englischsprachige Übersetzung. Und auch die amerikanischen Fans viktorianischer Krimis dürfen sich freuen, ist Lady Jane doch just auch in den USA angekommen. Im Histo Journal Interview spricht die Autorin Annis Bell über versierte Übersetzer, tote Dienstmädchen und was es mit der Königin der Duftpflanzen auf sich hat … Gemeinsam mit Annis Bell verlosen wir zwei signierte Exemplare & zwei MP3 Hörbücher von »The Girl at Rosewood Hall«! Interview & Verlosung

Revolution Jungsteinzeit

Es ging nicht immer ohne Gewalt Histo Journal Ausstellungsbesprechung: »Revolution Jungsteinzeit« – eine Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum in Bonn Steinzeit läuft, so scheint es. Somit war es eine ausgezeichnete Idee, das Thema »Jungsteinzeit« aus der regelmäßig wiederkehrenden Archäologischen Landesausstellung Nordrhein-Westfalen {Die Leistungsschau der nordrhein-westfälischen Archäologie} auszukoppeln, zumal verknüpft mit dem rebellisch anmutenden Zusatz »Revolution«. Gerade zur Zeit erfährt die Jungsteinzeit endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Und es gibt viel geradezurücken, was unsere steinzeitliche Vorstellung betrifft. Zunächst der Begriff: Er ist natürlich ebenso vereinfachend, wie es die Bezeichnungen Antike oder Mittelalter sind. Für ein Zeitalter, das mehrere tausend Jahre umfasst, ist der Begriff, auch wenn man ihn in die Abschnitte Alt- {Paläo-}, Mittel- {Meso-} und Neusteinzeit {Neolithikum} unterteilt, erst recht … Ausstellungs- & Katalogbesprechung lesen

Wilder Westen

Wilder Westen oder – Was ist eigentlich ein Western? Ilka Stitz über Revolverhelden und -heldinnen, Cowboys und Indianer, Sheriffs und Banditen … eben alles, was einen echten Western ausmacht. Oder? Eine Spurensuche. Es ist ganz einfach: der Western, wie der Name sagt, spielt im Wilden Westen, gerade so, wie wir es aus zahllosen mit John Wayne und Clint Eastwood kennen. Vor allem braucht ein Western entsprechendes Personal: Revolverhelden und -heldinnen, Cowboys und Indianer, Sheriffs und Banditen, ein Personal, das Spannung garantiert … Dazu die Verlockung des Geldes – der Goldrausch vielleicht. Hinzu kommt noch ein Massaker wie das am Wounded Knie oder jenes am Sand Creek, und schon ist der Leser oder Betrachter angesichts der Opfer angemessen betroffen, und sein Gerechtigkeitsgefühl herausgefordert. Überhaupt, Gerechtigkeit. Das ist ein wichtiger Bestandteil. Gerechtigkeit, oder eben ihre Abwesenheit. Schon erscheint vor dem inneren Auge der böse Viehzüchter hoch zu Ross, reich und grausam. Er hat in der Stadt das Sagen, sein Wort ist Gesetz. Und seine Strafe bei Verstößen ist fürchterlich. Das ruft den lonesome Cowboy auf den Plan, …

Ich Germanicus! Feldherr Priester Superstar

»Kalkriese hat zurzeit ein Alleinstellungsmerkmal, da es der einzige Ort ist, an dem nennenswerte Funde vorliegen, die mit einem Schlachtfeld der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte in Verbindung gebracht werden können.« Stefan Burmeister Der Katalog »Ich Germanicus! Feldherr Priester Superstar« begleitet die gleichnamige Sonderausstellung im Museum und Park Kalkriese in Osnabrück. Die Ausstellung war bis zum 1. November 2015 zu sehen {siehe hierzu die Histo Journal Ausstellungsbesprechung}. Das Cover des Katalogs – wie schon das Plakat zur Ausstellung – kommt verspielt daher. Abgebildet ist eine Büste des Germanicus, des vermeintlichen Superstars also. Auf seinem Kopf, seinem Gesicht und seinen nur angedeuteten Schultern zeichnet sich vage eine in knalligen Farben dargestellte Landkarte ab. Ein solches Cover mag nicht jedermanns Sache sein. Es passt aber zum Tenor der Ausstellung, die Germanicus vor allem als Feldherrn und Superstar inszenieren möchte. Germanicus blickt – so könnte man meinen – siegessicher gen Norden, als wolle er ausrufen »Nehmt euch in Acht, Germanen! Die Schonfrist ist vorbei!«. Besprechung lesen

Zum Schluss ein Pferdekuss

Liebe über die Frontlinien hinweg Buchbesprechung: »Zum Schluss ein Pferdekuss« – Die ungezügelten Liebesbriefe der Schlachtrösser Marengo & Copenhagen nach den Originalhufschriften aus den Jahren 1810-1815 Liebe über die Frontlinien hinweg: Die Radioserie der BBC ist endlich in Deutschland als Buch erschienen. Zwei berühmte Pferde {n.B.: ihre Besitzer waren berühmt, die Pferde, wie so oft, nur die Steigbügelhalter der Geschichte. Kann das gehen?} halten den Menschen den Spiegel vor und philosophieren darüber, ob auch Pferde lange Gesichter machen können. Vor wenigen Jahren sorgte ein Gerücht für Aufsehen in der Welt der Historiker: Die Gesprächsprotokolle des Papageis der preußischen Königin Luise aus seiner eigenen Feder seien aufgetaucht. Ein Forschungsstab aus Ornitho-Historikern bewertete den Fund, der aus 500 eng beschriebenen Seiten bestand. Allerdings wurden auf allen Seiten nur diese Sätze wiederholt: »Was für eine zauberhafte Stickerei! Blöder Napoleon! Blöder Napoleon!« Man erklärte den Fund kurzerhand zu einer Fälschung, immerhin sollte die Gelderbewilligung zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses nicht gefährdet werden. T.M. Schurkus {sie hatte auch mal eine Pferdephase} über Pferdesmileys, SM-Praktiken & Huffäule … Besprechung lesen

Histo Journal Ausstellungskalender

JETZT NEU! – Der Histo Journal Ausstellungskalender Wann eröffnet die neue Ausstellung über Agrippina in Köln? Welche Ausstellung zeigt das Münchner Stadtmuseum aktuell? Wo wird noch gleich die Weltvermesser Ausstellung gezeigt? Fragen, die wir beantworten können. Zugegeben, nicht alle Ausstellungen schaffen es in unseren Kalender. Aber eines können wir versprechen: Über die interessantesten Ausstellungen halten wir Sie stets auf dem Laufenden. … ab und zu besucht eine aus dem Histo Journal Team irgendeine dieser Ausstellungen. Und anschließend gibt sie Auskunft darüber, ob es sich um eine gelungene oder weniger gelungene Ausstellung handelt. Zum Ausstellungskalender

Mein Herz ist ein rauchender Colt

»Mein Herz ist ein rauchender Colt – Das Leben der Calamity Jane« Es soll das Jahr 1905 sein, als sich Elizabeth Burden in den Westen aufmacht. Das behütete Mädchen aus gutem Hause will ihrem wohlhabenden, aber an seiner Tochter eher uninteressierten Vater entfliehen. Sie will sich und der Welt beweisen, was alles in einer Frau steckt. Aber es ist nicht nur Eigennutz, der Elizabeth in den zu dieser Zeit zwar nicht mehr ganz so wilden, aber dennoch nicht ungefährlichen Westen reisen lässt. Ihr Ziel ist die legendäre Calamity Jane, von der zahllose phantastische Geschichten kursieren. Elizabeth nun will endlich die einzig wahre Lebensgeschichte erzählen. Letztlich soll das fertige Buch auch einem guten Zweck dienen und der inzwischen völlig verarmten Calamity Jane den Lebensunterhalt sichern. Und dem Leser will – oder soll? – es so scheinen, als hielte er just dieses Buch in Händen. Elizabeth reist nach Deadwood und findet die Gesuchte. Die Enttäuschung ist groß, denn es ist nicht die Legende, sondern ein menschliches Wrack, das Elizabeth in dem abgelegenen Nest im ehemals Wilden Westen …

Frankfurter Buchmesse 2015

FRANKFURTER BUCHMESSE 2015 Vom 14. bis zum 18. Oktober 2015 dreht sich alles nur noch um eines: Bücher, Bücher, Bücher. Gedruckt, digitalisiert, vertont. Alles ist drin. Aber welche Events betreffen den Historischen Roman? Damit Sie im FBM Dschungel den Überblick behalten, haben wir haben einen Histo Journal FBM Guide* zusammengestellt. Aber Achtung! Der Histo Journal FBM Guide enthält nur eine subjektiv zusammengestellte Auswahl der Events: Also alle unsere Lieblingstermine, wären wir an jedem Tag vor Ort. Und – ganz wichtig – Fehler oder Änderungen können immer vorkommen. Prüfen Sie bitte, ob Autorin XYZ wirklich um 10:00 Uhr in Halle ABC liest! Nicht, dass Sie zu früh oder – viel schlimmer ! – zu spät zu einem Event erscheinen. Wir wünschen allen Leserinnen & Lesern, Autorinnen & Autoren & natürlich allen in der Buchbranche eine gute Zeit auf der FBM 2015! Ihre Tanja, Ilka & Alessa Histo Journal Team Der Histo Journal FBM Guide als »pdf {auch als Download}. MITTWOCH 14. Oktober 2015 »Schlaf der Vernunft« von Tanja Kinkel Autor: Kinkel, Tanja Veranstaltungsart: Lesung Uhrzeit: 15:30 …

Sabine Ebert: Blutfrieden – 1815

Kurz & Knapp: Sabine Ebert »Blutfrieden 1815« In unserer Rubrik Kurz & Knapp legen wir Ihnen heute den neuesten Roman von Sabine Ebert ans Herz. Passend zum Wochenende, denn Sie werden die Zeit brauchen … Schon mit »1813 – Kriegsfeuer« entwarf die Autorin Sabine Ebert ein bildgewaltiges Historienepos. Dementsprechend gespannt erwarteten ihre Leserinnen und Leser den Folgeband, der mit »Blutfrieden 1815« nun vorliegt. Er kann – muss aber nicht – als solitäre Geschichte gelesen werden. Die Völkerschlacht ist zwar passé, doch Napoleon ist nicht geschlagen. Mit seiner Grande Armée zieht er marodierend durch die Lande und hinterlässt eine Spur des Elends. Denn in ihrem Gepäck haben die Soldaten neben Hunger und sonstigen menschlichen Gelüsten auch Krankheiten, vor allem Typhus. Und es werden noch Monate vergehen, ehe der kleine General in der Schlacht von Waterloo endgültig die Segel streichen muss … Wie schon in ihren bisherigen historischen Romanen interessiert sich Ebert vor allem für das Leid ›der kleinen Leute‹. Und so steht folgerichtig nicht der große Napoleon im Mittelpunkt der Geschichte, sondern Henriette. Sie ist es, …

Rosenstengel – Buchpremiere und Besprechung

Weib, Wahn und Wasser Die Buchpremiere im Kölner Literaturhaus von Angela Steidele: »Rosenstengel. Ein Manuskript aus dem Umfeld Ludwig II.« Das Histo Journal hatte im Vorfeld Gelegenheit zum Gespräch mit der Autorin. Frauen in Männerkleidung sind in historischen Romanen ein beliebtes Sujet. Meist aber kehren sie nach überstandenen Abenteuern in ihre Zeit- und Geschlechts spezifische Kleidung zurück. Anders die verbürgte Gestalt der Catharina Linck – sie behielt die Hosen an und heiratete eine Frau. Welche Folgen das für sie hatte, kann man im Briefroman »Rosenstengel« nachlesen. Weib Man darf der Autorin nicht alles glauben {wohlgemerkt aus eigenem Wunsch}, aber Catharina Linck hat es tatsächlich gegeben. Sie trat überwiegend als Anastasius Rosenstengel auf – ein telling name wie er im Buche steht, denn Anastasius bedeutet ›der Auferstandene‹ und Rosenstengel meint natürlich, weniger poetisch, die ›lederne Wurst‹, mit der das männliche Erscheinungsbild vervollständigt wurde. So ausgestattet tat Rosenstengel nicht nur sieben Jahre lang Dienst als Musketier im spanischen Erfolgekrieg, sondern trat auch als Prophet in pietistischen Gemeinden auf. Und natürlich muss man die Autorin fragen, wie man …