Autor: AS Histo Journal

Freut Euch mit uns!

Wir feiern Geburtstag! Heute vor einem Jahr erblickte das Histo Journal das Licht der Online Welt. Wenn das kein Grund zum Feiern ist … wir danken allen unseren Leserinnen und Lesern! Freut Euch auch im kommenden Jahr auf viele Interviews, Buch- und Hörbuchbesprechungen, Filmkritiken und vieles andere mehr! Cheers :-) Ilka, Tanja und Alessa

Hörbuch Rezension: Die Tote von Rosewood Hall

Hörbuch Rezension: »Die Tote von Rosewood Hall« »Vielleicht bin ich genau der Mann, der Ihnen helfen kann …« Ehefrauen in der viktorianischen Zeit hatten vor allem eines zu sein: ein schmückendes – und selbstredend allzeit devotes – Beiwerk ihres Gatten. Nicht gerade eine der prickelndsten Zukunftsaussichten für eine selbstbewusste Frau. Auch für Lady Jane – mit ihren fünfundzwanzig Jahren immer noch auf dem Heiratsmarkt – kein erstrebenswertes Szenario. Doch genau das ist der Sinn des Balls auf Rosewood Hall. Lord Pembroke will einen geeigneten Gatten für seine Nichte finden. Nicht um sie zu malträtieren – er liebt sie gerade wegen ihrer Eigensinnigkeit – sondern um sie zu beschützen. Denn eine unverheiratete Frau braucht einen Vormund. Stirbt er, Lord Pembroke, geht die Vormundschaft auf Matthew über. Und Sohn Matthew und dessen verbiesterte Ehefrau, das weiß der alte Lord, würden Lady Jane das Leben zur Hölle machen. Eine Heirat würde das verhindern und Jane überdies die Vollmacht an ihrem Vermögen sichern. Es ist also eine echte Zwickmühle, in der sich Lady Jane befindet. Kein Wunder, dass sie …

Templerburgen – keine einfache Geschichte

Die Tempelritter – kaum ein Thema ist derart geheimnisumwittert. Seit Dan Brown ist ihre Geschichte mit Mysterien wie dem heiligen Gral oder dem Wirken der Illuminaten verknüpft. Die Suche nach dem Schatz der Templer bietet Stoff für Abenteuerromane und -filme. Die Geschichten und Legenden, die sich um den Templerorden ranken, ist den meisten im Großen und Ganzen bekannt. Ernüchternd wirkt dann, dass Thomas Biller im Klappentext seines Buches »Templerburgen« verkündet, mit diesen Mythen aufzuräumen. Und doch, allein der Titel »Templerburgen«, das weiß auch Thomas Biller, weckt Erwartungen. So erlag auch das Histo Journal dem Charme dieses geheimnisumwobenen Ordens. Thomas Biller indes macht schon auf den ersten Seiten klar, dass es zwei unterschiedliche Geschichten um die Tempelritter gibt: Die, die im Laufe der Jahrhunderte ihre sagenhaften Blüten trieb – eben diejenige, die einen guten Teil der Verlockung des Themas ausmacht – und die tatsächliche, die sich in schriftlichen und archäologischen Zeugnissen nachweisen lässt und dennoch reichlich Raum für Spekulationen offen lässt. Spekulationen, die wiederum die verwunschene Geschichtsschreibung bereichern. Die ihrerseits, so Biller, jeglichen Anfechtungen wissenschaftlicher Erkenntnisse …

Ostia – Der Hafen Roms

Vom castrum zur blühenden Handelsstadt Ostia Antica, nur rund 30 Kilometer von Rom entfernt gelegen, ist unbedingt eine Reise wert. Mit Pompeji und Herculaneum gehört die antike Hafenstadt zu den best erhaltenen Ausgrabungsstätten in Italien. Sie ist aktuell gar die weltgrößte Flächengrabung überhaupt. Anders als die vom Vesuv zerstörten Städte präsentiert Ostia jedoch nicht konserviertes Leben um 79 n. Chr., sondern zeigt das Erblühen, die Pracht und den späteren Niedergang einer antiken, bzw. spätantiken Stadt. Mit »Ostia – Der Hafen Roms« der promovierten Archäologin Marion Bolder-Boos liegt nun ein neuer Bildband aus dem Hause Zabern vor, der fundiert anhand aktueller Forschungsergebnisse chronologisch über die Bautätigkeit der Hafenstadt informiert. Seit rund 200 Jahren finden in Ostia nun Ausgrabungen statt. Leider ließen es einige frühere Grabungskampagnen an wissenschaftlicher Methodik fehlen. Die in den Jahren unter der Leitung von Guido Calza verursachten Schäden sind irreparabel. Verantwortlich dafür waren jedoch weniger die Archäologen als vielmehr Benito Mussolini, der den damaligen Archäologen quasi ›Sensationsfunde am laufenden Band‹ abverlangte, da er diese in der Weltausstellung in Rom 1942 präsentieren wollte {zu …

Hörbuch Rezension: Verborgene Chronik 1914

Es sind bislang unveröffentlichte Notate aus den Jahren 1914 bis 1918, die Lisbeth Exner und Herbert Kapfer im Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen aufgespürt haben. Für den ersten Band, zwei weitere sind geplant, wählten die Autoren Stimmen zum Geschehen in der Zeit vom 28. Juli 1914 bis zum Jahreswechsel aus. Ob nun Unteroffizier, Krankenschwester, Soldat, Militärarzt oder Kriegsfreiwilliger – sie alle gewähren uns einen tiefen Einblick in ihren mehr oder weniger vom Kriegsgeschehen beherrschten Alltag oder Arbeitstag. Das Projekt »Verborgene Chronik 1914« bündelt all diese Einträge verschiedener Diaristen und lässt daraus so etwas wie ein kollektives Tagebuch entstehen, das den beginnenden Ersten Weltkrieges thematisiert. Das Besondere: Es sind allesamt der Öffentlichkeit bislang unbekannte Menschen, die ihre Empfindungen, Sichtweisen, Meinungen, Hoffnungen oder Wünsche niederschreiben und uns Nachgeborenen Jahrzehnte später Einblicke in ihre innersten Gedanken gewähren. Dabei handelt es sich um rein privat geführte Aufzeichnungen. Warum diese Frauen und Männer ihre Erlebnisse und Gedanken bezüglich des Krieges aufschreiben, teilen sie uns nicht mit. Vielleicht liegt es daran, dass sie es als Adressat ihrer eigenen Aufzeichnungen als unsinnig empfanden …

Tayfun – Der ungewöhnliche Weg eines Zigeuners – Gastartikel

Tayfun – Der ungewöhnliche Weg eines Zigeuners In diesem Gastbeitrag erinnert die Autorin Evelyn Barenbrügge an die Geschichte jener Sinti und Roma, die unter der Assimilationspolitik der damaligen österreichischen Herrscherin Maria Theresia zu leiden hatten. Gastbeitrag von Evelyn Barenbrügge In meinem ersten Roman »Leeres Versprechen« habe ich mich intensiv mit dem Thema Österreich/Ungarn/Siebenbürgen und Maria Theresia beschäftigt. Schon in diesem Buch lagen mir die Belange der einfachen Menschen näher als die der Regierenden und des Adels. Bereits da habe ich über die Methoden der österreichischen Regentin gestaunt. Sie lockte, nach Kaiser Karl VI., ihrem Vater und vor Kaiser Franz Joseph II., ihrem Sohn, im zweiten Schwabenzug etwa 50.000 Siedler aufgrund ihres Versprechens nach Österreich. Bei der Recherche für Tayfun stieß ich auf die ungeheuerlichen Verordnungen der Herrscherin gegen die Zigeuner in ihrem Reich. Im Zeitalter der Aufklärung wollte sie die Wanderschaft dieser Volksgruppe unterbinden und sie in ihrem Reich sesshaft machen. Bei genauer Betrachtung könnte ihr aber genauso gut die Ausrottung dieser ethnischen Gruppe unterstellt werden. Für mich waren diese Verordnungen gegen Menschen, die keine …

Constanze Wilken im Kurzinterview zur Neuerscheinung ihres Romans »Die Fasane der Signora«

»Jeder Autor hat eine Geschichte, die er erzählen muss. ›Die Fasane der Signora‹ ist meine.« »Die Fasane der Signora« von Constanze Wilkens ist eine Premiere. Just erschien der Roman exklusiv als eBook im noch jungen Verlag franklybooks. In diesem Kurzinterview schwärmt die Autorin von der Toskana, spricht über mutige Frauen und Männer und verrät, wie Sie eines von zwanzig eBooks von »Die Fasane der Signora« gewinnen können. von Alessa Schmelzer Histo Journal: Glückwunsch zum Erscheinen deines neuen Romans »Die Fasane der Signora«. Er ist exklusiv als eBook bei dem Newcomer franklybooks erschienen. Was macht für dich den Reiz eines eBooks aus? Constanze Wilken {CW}: Danke! Das eBook lässt sich eigentlich überall herunterladen und ist vor allem unterwegs für mich das bevorzugte Format. Ich kann beliebig viele Titel speichern und bei Bedarf abrufen. Vor allem hat es also platzsparende Vorteile. In diesem Fall war für mich auch entscheidend, dass der Newcomer franklybooks mir für »Die Fasane der Signora« mit seinem neuen Konzept ein interessantes Angebot machte. So konnte ich den Roman meinen Lesern exklusiv im eBook …

Buchbesprechung: Die Mantel und Degen Version

Ungarn unchained Buchbesprechung: Péter Esterházy »Die Mantel und Degen Version. Einfache Geschichte Komma hundert Seiten.« Ich gebe zu, ich habe Tristam Shandy nie ganz gelesen, dieses Buch mit den Fußnoten und Abschnitten die aus **** bestehen und Kapiteln, die nur drei Sätze haben oder die der Buchhändler/ Verleger gleich ganz verschlampt hat. Ich habe nur hinein gelesen, um mitreden zu können {was ich dann – bis auf diese Gelegenheit – nie getan habe}. Aber Literaturwissenschaftler haben dieses Buch immer geliebt, weil man die Postmoderne dann auf 1770 vordatieren darf {so what?}. Meine Kenntnisse über Ungarn beschränken sich außerdem auf Sissi-Filme und auf Gulasch. Zum Glück kommt Gulasch auch in diesem Roman von Peter Esterházy vor, zum Glück, weil man dann mal etwas wiedererkennen darf. Ansonsten ist das nämlich schwierig. Pál Nyáry könnte man – da er mehrfach auftaucht – als Hauptfigur der Geschichte bezeichnen – ein {erfundener} Spion, der inmitten der Türkenkriege Ende des 17. Jahrhunderts durch sehr lange Fußnoten geistert, die den Text {bloß nicht!} ergänzen, auf John Lennon, Thomas Mann {mehrfach} und Saul …

Das Buch der Königin

Die Gewinnerin steht fest! Ein druckfrisches und signiertes Exemplar von »Das Buch der Königin« geht an … Das Buch der KöniginHistorischer Roman, HC Das wollten wir wissen: Wie nannte Konstanze ihren Sohn Friedrich, waren sie allein? a) Fede b) Konstantin c) Federico Richtige Antwort: b) Konstantin Viele wussten die richtige Antwort. Aus diesen Zusendungen musste Fortuna einen Gewinner küren. Sie hat es sich nicht leicht gemacht. Ihr Füllhorn schüttete sie schließlich über R. Pfeiffer aus. Dem Urteil der Göttin beugen wir uns und gratulieren der Gewinnerin ganz herzlich! Die Gewinnerin erhält in den kommenden Tagen ein signiertes Exemplar von »Das Buch der Königin« inklusive Histo Journal Lesezeichen per Post zugestellt! Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern! *Der Gewinner wird nach Ablauf des Gewinnspiels ausgelost und via Email benachrichtigt. Der Gewinn wird per Post zugestellt. Bei dem Gewinn handelt es sich um einen Sachpreis, dieser wird nicht entsprechend seinem Wert als Bargewinn ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich damit einverstanden im Falle eines Gewinnes nach der Auslosung namentlich auf der Website des Histo Journals sowie auf Facebook …

Hörbuch Rezension: Die geheimen Schwestern

»Bedenke, dass auch Frauen nicht zu schwach sind einen Schlag zu führen.« Sophokles, Electra In der Antike zweifelte niemand an der Existenz von Amazonen. Heute hingegen wird in der historisch-archäologischen Forschung verzweifelt nach einem stichhaltigen Beweis für ihre Existenz gesucht. Ein Dilemma. Nicht einmal der Ursprung des Namens ›Amazone‹ ist bislang weder historisch noch etymologisch zu fassen. Nur eines ist klar: Den Amazonenmythos kennt jedes Kind. Vielleicht denken Sie an die Ilias von Homer, an Angelina Jolie als Tomb Raider oder an Johanna von Orléans. Gleichviel. Anne Fortier erzählt ihren Hörern in »Die geheimen Schwestern« eine vollkommen neue Variante der Geschichte über die Amazonen und entwirft so ganz nebenbei ein komplett anderes Bild des Trojanischen Krieges. Fortier liefert uns mit ihrem Roman quasi die Ilias 2.0 … Gehört & Notiert von Alessa Schmelzer Zur Rezension