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Tanz des Vergessens

Das München der ›Goldenen Zwanziger‹

Buchbesprechung: Heidi Rehn »Tanz des Vergessens«

Erst seit wenigen Monaten ist der Erste Weltkrieg vorbei. Dennoch brodelt es in Deutschland kräftig weiter. Denn noch bevor Deutsche und Alliierte in Compiègne ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen, meutern in Kiel die Matrosen. Es ist diese Novemberrevolution, die sich wie ein Lauffeuer bis in den Süden Deutschlands ausbreitet, und die schließlich auch Bayern erreicht. Schon ruft Kurt Eisner am 4. November den Freistaat Bayern aus. Eine Räterepublik formiert sich, an dessen Spitze Eisner steht. Doch nicht alle sind einverstanden. Eisner wird ermordet und München erlebt in rascher Folge zwei aufeinanderfolgende Räterepubliken. Während der ersten noch Literaten, Pazifisten und Anarchisten angehören, setzt sich die zweite aus Kommunisten zusammen. Jetzt sieht sich die bayrische und Berliner SPD zum Handeln genötigt. Aus Angst vor den Kommunisten rufen sie die Reichswehr- und rechtsradikale Freikorps zu Hilfe. Im Mai 1919 richten diese Truppen in München ein wahres Massaker an. Ein Kampf, bei dem tausend Menschen ihr Leben verlieren …

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